- Wie lange dauert es, bis das Ergebnis einer DNA-Trachtanalyse kommt?
- Kann ich auch Blütenpollen analysieren lassen?
- Wie gelangt die DNA in den Honig?
- Werden neben Pollen auch feste Bestandteile des Honigs (Pflanzenreste) analysiert wie bei der klass. Pollenanalyse?
- Kann ich nachweisen, ob Honig von Bienen produziert wurde?
- Kann ich auch Waldhonig analysieren und Auskunft über die besuchten Pflanzen erhalten?
- Sagt die Trachtanalyse etwas über die Herkunft des Honigs aus?
- Kann man durch die DNA-Trachtanalyse bestimmen, wie viele Blüten von einer Pflanzenart besucht wurden?
- Ich möchte eine Sortenbestimmung mittels DNA-Trachtanalyse machen - ist das rechtlich möglich?
- Warum werden manche Pflanzen nur einer Familie zugeordnet?
- Ich mache bereits eine klassische Pollenanalyse – Warum sollte ich umsteigen auf DNA-Trachtanalyse?
- Ich kenne meine Bienen – welche neuen Erkenntnisse bringt mir die DNA-Trachtanalyse?
- Ich kenne meinen Honig -was bringt die DNA-Trachtanalyse?
- Warum habe ich keine Bestätigungsemail für den Erhalt meiner Probe bekommen?
Wie lange dauert es, bis das Ergebnis einer DNA-Trachtanalyse kommt?
Um deine Analyse zu einem so günstigen Preis durchführen zu können, dass sie für jede/n leistbar ist, wird sie in einer Art Bus-System durchgeführt. Entsprechend dem Honigjahr haben wir folgende Analysezeiten:
Winteranalyse:
- Probeneingang bis: 01.03
- Ergebnis: Erste Aprilwoche
Frühlingsanalyse:
- Probeneingang bis: 01.06
- Ergebnis: Erste Juliwoche
Sommeranalyse:
- Probeneingang bis: 01.07
- Ergebnis: Erste Augustwoche
Kann ich auch Blütenpollen analysieren lassen?
Die Methode ist natürlich auch für die Analyse von gewonnenem Blütenpollen geeignet. Aktuell sind wir daran, ein optimiertes Beprobungsverfahren dafür auszutüfteln. Demnächst wird dieses Produkt auch in unserem Webshop verfügbar sein.
📌Wir halten Dich über unseren Blog dazu auf dem Laufenden.
Wie gelangt die DNA in den Honig?
Der größte Teil der nachgewiesenen Pflanzen-DNA stammt von Pollen, welcher durch die Erschütterung der Blüte beim Besuch durch Insekten auf den Blütenboden fällt und dort von der Biene aufgenommen wird.
Diese Pollen dienen der Fortpflanzung und enthalten das männliche Erbgut. In der DNA-Trachtanalyse isolieren wir diese DNA, vervielfältigen einen Abschnitt, lesen den genetischen Code aus und ordnen diesen über einen Datenbankabgleich den Pflanzenarten zu von der diese DNA stammt.
Werden neben Pollen auch feste Bestandteile des Honigs (Pflanzenreste) analysiert wie bei der klass. Pollenanalyse?
Mit der DNA-Trachtanalyse wird die gesamte Pflanzen-DNA im Honig nachgewiesen. Grundlage für die Ergebnisse ist das Erbgut, welches in jeder Pflanzenzelle enthalten ist. Wir weisen also die DNA in Pollen nach, welcher das männliche Erbgut trägt und den Hauptteil ausmacht aber auch jene aus Pflanzenresten.
Kann ich nachweisen, ob Honig von Bienen produziert wurde?
In Honig lässt sich die DNA der Honigbienen vergleichbar mit jener von Pflanzen nachweisen. Auch sie hinterlassen damit eindeutige Spuren im Honig. Allerdings braucht man dafür etwas andere Werkzeuge, da man in diesem Fall nach DNA von Insekten sucht und nicht von Pflanzen. Dies bieten wir vorerst noch nicht standardmäßig an, da der Honig, welchen wir analysieren möchten, von Imker:innen produziert wurde. Wir möchten damit ein Werkzeug bieten, welches ermöglicht, die Besonderheit des Honigs herauszustreichen. Es ist jedoch auch geplant für die Qualitätssicherung von Honig künftig diese Analyse in unser Programm aufzunehmen. Wir halten Dich dazu über unseren Blog dazu auf dem Laufenden.
Kann ich auch Waldhonig analysieren und Auskunft über die besuchten Pflanzen erhalten?
Bei Waldhonig sammeln Bienen keinen Blütennektar, sondern Honigtau, der z. B. von Fichtenblattläusen stammt. In der DNA-Trachtanalyse lassen sich diese Insekten-DNA-Spuren ähnlich wie Pflanzenspuren nachweisen.
Da Blattläuse meist wirtsspezifisch sind, lässt sich so indirekt auch die Herkunft des Honigtaus, also die beflogenen Nadelbäume, bestimmen. Dafür sind jedoch spezialisierte Analyseverfahren nötig, da hier Insekten- statt Pflanzen-DNA untersucht wird.
Diese Methode bieten wir aktuell noch nicht standardmäßig an, arbeiten aber daran, auch Waldhonige genauer analysieren zu können.
📌Über Fortschritte informieren wir regelmäßig in unserem Blog.
Sagt die Trachtanalyse etwas über die Herkunft des Honigs aus?
Anhand der Zusammensetzung der Pflanzenarten, welche über die DNA-Trachtanalyse bestimmt wird, lässt sich ableiten aus welcher Region der Honig stammt. Ein Alm-Honig aus der Europäischen Alpen hat eine andere Artenzusammensetzung wie z.B. ein Honig aus dem Alpenvorland oder einer aus den südamerikanischen Anden. Durch den Abgleich mit internationalen Datenbanken können Pflanzen aus der ganzen Welt bestimmt werden, wodurch sich die geographische Herkunft eines Honigs erschließen lässt. Man kann damit den Ursprung des Honigs einwandfrei belegen.
Kann man durch die DNA-Trachtanalyse bestimmen, wie viele Blüten von einer Pflanzenart besucht wurden?
Jede Pollenanalyse gibt einen Überblick, welche Pflanzenarten die Bienen besucht haben. Große Pollenarten, z.B.: Pollen vom Löwenzahn, werden von den Bienen herausgefiltert und sind daher unterrepräsentiert (d.h. es sind in Relation weniger vorhanden). Sehr kleine Pollen, wie z.B. jene vom Vergissmeinnicht, können dagegen überrepräsentiert sein (d.h. es sind in Relation mehr vorhanden).
Überdies besitzen nicht alle Pollen die gleiche Menge an Erbmaterial. Gerade bei Zuchtpflanzen (z.B. Erdbeeren, Zucchini, etc.) kann das Erbgut in mehrfachen Kopien vorliegen und dadurch findet man auch mehr DNA-Moleküle dieser Arten. Ein genauer Rückschluss auf die Anzahl der besuchten Pflanzen ist daher nicht möglich. Allerdings gewinnt man einen sehr genauen Überblick über das gesamte Pflanzenspektrum, welche die Bienen für den analysierten Honig besucht haben.
Ich möchte eine Sortenbestimmung mittels DNA-Trachtanalyse machen - ist das rechtlich möglich?
Die DNA-Trachtanalyse zeigt dir, wie häufig Pollen bestimmter Pflanzenarten in deinem Honig nachgewiesen werden und erlaubt dadurch eine sehr gute Charakterisierung, welche Trachtpflanzen einem bestimmten Honig zugrunde liegen.
Aktuell arbeiten wir daran, die DNA-Trachtanalyse auf die Charakterisierung von Sortenhonigen anzupassen.
📌Wir halten Dich über unseren Blog dazu auf dem Laufenden.
Warum werden manche Pflanzen nur einer Familie zugeordnet?
Bei der DNA-Trachtanalyse wird der Code von DNA-Stücke gelesen und mit Abschnitten verglichen, welche stellvertretend für die verschiedenen Pflanzenarten in sogenannten Sequenz-Datenbanken hinterlegt sind. Von nicht jedem gefundenen DNA-Molekül ist der Code einwandfrei lesbar, da einzelne DNA-Stränge im Zuge der Verarbeitung von Honig auch in Bruchstücke zerlegt worden sind. Diese Stücke können damit schlechter lesbar werden und sind dann manchmal nur mehr auf Familienebene (z.B. Rosengewächse, Raublattgewächse etc.) zuordenbar. Das sieht man dann auch in der Detailansicht.
Ich mache bereits eine klassische Pollenanalyse – Warum sollte ich umsteigen auf DNA-Trachtanalyse?
Kriterium Klassische Pollenanalyse DNA-Trachtanalyse
Pollenanzahl pro Probe: ca. 500-1000 ca. 35.000
Bestimmungsmethode: Unter dem Mikroskop Genetische Analyse (DNA-Sequenzierung)
Unterscheidbarkeit: Teilweise schwer oder unmöglich Sehr hohe Auflösung, auch bei ähnlichen Arten
Nachweis: Seltener Arten Eingeschränkt Zuverlässig möglich
Benötigte Honigmenge: >100g 5g
Ergebnisse: Listenform, begrenzte Genauigkeit Tabelle + anschauliche Grafik, digital zugänglich
Ich kenne meine Bienen – welche neuen Erkenntnisse bringt mir die DNA-Trachtanalyse?
Auch erfahrene Imker:innen werden manchmal überrascht: Bienen fliegen nicht automatisch die nächstgelegenen oder scheinbar ergiebigsten Blüten an. Stattdessen folgen sie ihrer eigenen Logik – etwa, indem sie einen einzelnen Lindenbaum mitten in einem Kastanienwald bevorzugen oder ein entferntes Rapsfeld ansteuern, obwohl direkt neben dem Bienenstand Erdbeeren blühen.
Die DNA-Trachtanalyse zeigt dir schwarz auf weiß, welche Pflanzen deine Bienen tatsächlich beflogen haben. Du erhältst damit nicht nur klare Daten über das Sammelverhalten deiner Völker, sondern auch wertvolle Hinweise zur Trachtverfügbarkeit an deinem Standort. Außerdem kannst du besser beurteilen, ob sich ein Standortwechsel im Laufe des Bienenjahres gelohnt hat.
Ich kenne meinen Honig -was bringt die DNA-Trachtanalyse?
Die DNA-Trachtanalyse zeigt dir präzise, welche Pflanzenarten in deinem Honig stecken – deutlich genauer als eine klassische Pollenanalyse. Dabei werden rund 35.000 Pollen pro Probe ausgewertet.
Viele Imker:innen vermuten etwa 25–30 Pflanzenarten im Blütenhonig – tatsächlich können es über 150 verschiedene Arten sein. Jeder Honig ist einzigartig.
Du bekommst außerdem einen QR-Code, mit dem auch deine Kund:innen auf die Vielfalt deines Honigs zurückgreifenkönnen.
Warum habe ich keine Bestätigungsemail für den Erhalt meiner Probe bekommen?
Wenn die Honigprobe bei uns im Laboreinlangt, erhältst du eine Eingangsbestätigung per E-Mail. Sollte diese E-Mail nicht binnen 14 Tagen nachdem du deine Probe zu uns geschickt hast bei dir einlangen, dann bitte kontaktiere uns direkt über unsere E-Mail-Adresse (office@sinsoma.com). Wir werden dann dem Problem nachgehen. Vermutlich ist hier etwas beim Versand schief gegangen. Sei versichert – wir finden die Lösung!